Aufholen...deshalb jetzt viel Text und wenig Inhalt, also wie immer...
Auf dem Weg nach Anchorage kann man kurz vor Wasilla nach Osten die Willow Creek Road fahren, anstatt auf dem Highway zu bleiben. Die Schotterstraße windet sich entlang des Flusses und bietet immer wieder schöne Stellplätze, um schließlich steil bergauf über den Hatcher Pass in das nächste Tal zu führen. Dort findet sich bergauf am Talende eine Art Outdoormuseum, die Überreste der Independence Mine. Hier wurde bis in die 60er Gold geschürft. Einige Gebäude werden instand gehalten, der Großteil aber ihrem Schicksal überlassen. So ergibt sich eine interessante Stimmung, wenn man über beschilderte Pfade das Gebiet erkundet. Das habe ich natürlich auch gemacht, denn es regnete mal nicht. Diesen Umstand habe ich genutzt, um nach dem Besuch der Mine vom Hatchers Pass hoch auf die Hatch Peak zu wandern. Von dort hat man einen schönen Blick in beide Täler und auf die weit entfernten, bereits mit Schnee bedeckten Bergketten. Nach einer weiteren Nacht am Willow Creek River bin ich wieder zurück über den Hatcher Pass ins Fishhook Valley. Auf dem Weg traf ich Ben und Freunde, die gerade dabei waren ihre Reifen wieder aufzupumpen. Die Gruppe war gerade zurück von einer Offroadtour. Mit großer Alaskakarte auf der Motorhaube und Notizblock, wurde ich mit zahlreichen Tipps versorgt, u.a. auch eine Werkstatt eines Neuseeländers, der sich über den Anblick eines Landcruiser freuen würde. Da zwei Tage zuvor der Silentblock der Auspuffhalterung gerissen war, kam das gerade recht. Also erster Stopp in Anchorage bei TotalTruck (Hier ein kleiner Spoiler aus der Zukunft: Mehr als die Werkstatt, Walmart und einem Fotogeschäft habe ich in Anchorage nicht gesehen... Nichtmal das Heritage Center oder das Museum. Schande über mich!). Dort wurde ich bereits erwartet, denn Ben hatte mich schon angekündigt. Kurzfristig wurde Gordo für einen Ölwechsel und ein Provisorium zwischengeschoben. In der Wartezeit habe ich meine Einkäufe erledigt, in einem alten Diner aus den 60ern gegessen und viel mit den Mädels und Jungs von TotalTruck gequatscht. Nachdem alles erledigt war, bin ich nach Süden Richtung Homer auf der Kenai Peninsula gefahren. Viel war leider nicht zu sehen, denn es wurde bereits dunkel und regnete mal wieder in Strömen. Fix und fertig vom langen Tag ging es sofort ab ins Bett. Am nächsten Morgen habe ich den Entschluss gefasst, wie die Einheimischen auf's Wetter zu scheixxen und habe das Packraft fahrbereit gemacht. Auf einer knapp zweistündigen Tour bin ich zum Portage Glacier gepaddelt. Eine schöne Strecke entlang der steil ins Wasser fallenden Felswände. Der belohnende Blick auf den Gletscher ergibt sich erst hinter dem letzten Felsvorsprung. Leider sind aufgrund des Wetters die Farben nicht so schön gewesen, die Tour hat aber viel Spaß gemacht. Schön nass und durchgeforen bin ich ins Auto, habe die Heizung vollnaufgedreht und habe mich eine lange Zeit aufgewärmt und versucht die Sachen zu trocknen. Ordentlich aufgewärmt bin ich bis fast zum Sonnenuntergang bis nach Kasilof an den Strand gefahren. Ja, Strand! Man habe ich das vermisst. Nichts zum Baden, aber Strand. Und dann hört es auch noch auf zu regnen und die Sonne kam raus. Die Welt kann so schön sein! Am nächsten Morgen wieder viel Fahrerei bis Homer. Dort habe ich endlich mal hervorragenden Kaffee bekommen. Den Tagbüber habe ich letztendlich nur die ausgestreckte Landzunge, Homer Spit, erkundet. Maritimes touristisches Flair, zum Glück nicht so überlaufen, da die Saison zu Ende geht und einige Geschäfte/ Lokale schon geschlossen hatten. Dort habe ich durch Zufall Ben und seine Familie getroffen, die hier das Wochenende verbracht haben. Nur zur Info: fast den ganzen Tag nur Sonnenschein! Die Nacht habe ich auf einem RV Park in Homer verbracht, dort endlich mal wieder heiß geduscht, Wäsche gewaschen und mir ein schönes Sockeye Lachsfilet, gekauft und nicht geangelt, in die Pfanne gehauen. Satt und zufrieden ging es schließlich ins nach frischer Wäsche riechende Bett. Comments are closed.
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Juni 2024
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