Denali Highway und Denali NPIm Prinzip lassen sich die drei Tage auf dem Denali Highway mit drei Worten zusammenfassen: nass, kalt und windig. Daher gibt es kaum was zu berichten. Die meiste Zeit habe ich hinterm Steuer verbracht, hier und da mal einen Geocache geloggt und zumindest zwei kleinere Wanderungen eingeschoben. Der von Perry (s.o., kanadischer Grenzer) empfohlene Abstecher zum Roosevelt Lake war im letzten Drittel stark überschwemmt, sodass ich z.T. in statt durch Bäche fahren musste.
Der vierte Tag brachte allerdings die Wende. Schon nachts habe ich bemerkt, wie die Temperaturen gefallen sind und am nächsten Morgen schien endlich die Sonne, zur Krönung waren die Berge, die ich bis dahin wegen der tief hängenden Wolken nicht sehen konnte, mit frischem Schnee weiß gepudert. Also nicht lange zögern: Frühstück und abbauf die Piste zum Denali NP! Stopp Stopp! Nicht ganz so schnell! Erstmal alle 10 Meter zum Fotografieren anhalten und die Drone versenken. Leider habe ich den Akku anscheinend kaputt gelagert. Nach 10 Sekunden Flug über einen Abhang hinaus, hat die Drone wegen kritischer Akkuladung notgelandet... Nach einigem Überlegen und meinem ersten Entschluss, das Teil als Spesen abzuschreiben, bin ich doch den steilen Abhang runter. Nach 10 Minuten auf allen Vieren durch tauenden Schnee und dichtes Gestrüpp, hatte ich die Drone tatsächlich wieder in der Hand. Wer hätte das gedacht... Jetzt aber ab in den Park. Dort war bereits die Hölle los: Wochenende und strahlend blauer Himmel. Nach kurzer Überlegung habe ich eine 6-stündige 'Tundra Wilderness Narrated Bustour" (140 $) gebucht. Um 14 Uhr gings los und gegen 19:30 Uhr war ich mit plattem Hintern wieder am Auto. Die Bustour führt bis zu einem Wendepunkt (wegen Erdrutsch 2021) bei Meile 43 und wieder zurück. Unterwegs bekommt man vom Fahrer alle möglichen Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt des 6 Mio Hektar großen Nationalparks. Sind Tiere zu entdecken wird gehalten, die Fahrer sind mit einer Videokamera ausgestattet, deren Bild auf Monitore im Bus übertragen wird. Eigentlich ganz cool. Gesehen haben wir: mehrere Grizzlys mit Jungen, ein Stachelschwein, mehrere Elche, Caribous und Dall sheep. Diesbezüglich hat sich das also gelohnt, Denali blieb aber leider hinter Wolken versteckt. Ein weiteres Mal würde ich die Tour nicht machen, dafür ist sie zu teuer und man sitzt nur rum (eher was für Kreuzfahrtreisende). Alternativ gibt es ein Busticket für 32$ mit dem man jeden der Shuttlebusse benutzen kann. Man könnte also in den Park einfahren, aussteigen und ein wenig wandern und wieder den Bus nehmen. Auch die halten an, wenn es Tiere zu sehen gibt. Aber gut, dass weiß man eben erst hinterher oder wenn man sich vorher schlau machen würde... Abends fing es wieder an zu regnen. Zeit also, weiter Richtung Anchorage zu fahren. Comments are closed.
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Juni 2024
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