Heute nur kurz...... über den Müll habe ich mich ja schon ausgelassen... Nach Kuelap ging es nach Revash. Zugangsort ist das verwunschene Dorf San Bartolo. Von dort kommt man per einfachem Fußweg in einer knappen Stunde zu den Mausoleen in einer Felswand. Wenn man die Augen offen hält, kann man davon so einige in den Felswänden entdecken. In diesen Mausoleen haben die Chachapoyas ihre Toten bestattet. Dazu haben sie den Toten die Eingeweide über den Anus entfernt und die Öffung mit Baumwolltüchern gestopft. Auch in den Mund wurden Baumwolltücher gesteckt, damit die Wangen nicht einfallen und das Gesicht nicht entstellt wird. Dann haben sie die Toten mit Stricken in die Embryonalstellung gebondaged. Dann noch in Baumwolltücher eingewickelt, ein Gesicht draufgemalt und im rucksack zu den Grabanlagen geschleppt. Dort sind die Toten dann mumifiziert worden, da sich im Sandstein ein Mikroklima befindet, das jeglichen organischen Abbau (fast) völlig verhindert. Etwas 200 dieser Mumien, v.a. aus Gräbern der Laguna de los Condores, sind im Museum in Leymebamba zu besichtigen. Dazu gibt es für alle mit Spanischkenntnissen genügend Informationen zu den Chachapoyas. Lohnt sich wirklich! Revash selber ist jetzt nicht so die Offenbarung, da die Mausoleen nur aus der Ferne zu sehen sind, der Zugang ist (nachvollziehbar) abgesperrt. Auf dem Rückweg habe ich noch zwei Französinnen aufgegabelt, die ich schon in Revash gesehen habe. Sie waren, zu meinem Erstaunen, den fast senkrechten Weg von der Straße aus gewandert. Es stellte sich heraus, dass ihr Taxifahrer sie einfach an der Straße rausgeschmissen hat, mit dem Hinweis dies sei der einfachste und schnellste Weg. Der hatte einfach keinen Bock die restlichen 10km Schotterpiste nach San Bartolo zu fahren, hat aber die Kohle kassiert. Auf jeden Fall waren die Mädels nach 5 Stunden völlig fertig und dehydriert, geplant war ja ein zweistündiger einfacher Spaziergang. Versorgt mit ausreichend Wasser habe ich sie dann an der Hauptstraße wieder rausgeworfen und sie einem weiteren Taxifahrer anvertraut... Ich bin danach über zwei Tage verteilt nach Cajamarca gefahren. Die Strecke ist absolut zu empfehlen! Lange einspurige Strecken immer am Abgrund entlang, einschlafen ist da nur einmal. Die Straße klammert sich in die Flanken der Berge und führt durch mehrere Täler. Auf den Bildern kommt das nicht im Ansatz rüber... #nachmachen Comments are closed.
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Juni 2024
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