Es ist bereits Oktober......die Zeit vergeht wie im Fluge... Im Moment bin ich bei meiner Cousine und ihrem Lebensgefährten in Puerto Cayo. Doch fangen wir vorne an. Am letzten Abend am Refugio Carrel habe ich ein Paar aus Israel kennengelernt, die in einem 80er LC von Toms unterwegs waren. Die hatten mir noch einen Tipp für eine schöne Offroadstrecke am Chimborazo gegeben. Genau die bin ich von Süd nach Nord abgefahren und siehe da, die Strecke war den Umweg definitiv wert. Vorbei an bzw. durch kleine indigene Siedlungen und immer den Chimborazo im Blick, gewürzt mit einer guten Portion offroad. Auf dem Weg lagen noch ein paar 'Inkaruinen', die einen Besuch aber nicht wert sind. Es handelt sich lediglich um ein paar verstreut liegende große Felsbrocken, mehr nicht... Nach diesem kleinen Abstecher ging es zurück nach Norden auf die E491 wieder vorbei an Humboldt. Über Guanujo, Ventanas, Quevedo, Portoviejo und Jipijapa bin ich dann nach Puerto Cayo gefahren. Der erste Fahrtag war leider nur sehr kurzsichtig. Auf dem Weg aus dem Gebirge in die flacheren Regionen war der Nebel so dicht, dass ich manchmal froh war, noch das Ende der Motorhaube zu sehen. Der Teil der Strecke im Flachland ist langweilig und nicht besonders schön. Es geht vorbei an tausenden riesigen Plantagen mit Kakao, Mais, Ananas und Bananen. Immer wieder liegen Kakaobohnen zum Trocknen auf dem breiten Mittelstreifen der Straße. Es liegt viel Müll in den Straßengräben und es gibt kaum Möglichkeiten mal eine kleine Rast einzulegen, ohne auf Farmland zu enden. Von Stellplätzen mal ganz zu schweigen. Falls sich doch jemand auf diese Route verirren sollte: "Veredita Tropical", in der Nähe von Velasco Ibarra, ist eine kleine ökologische Kakaofarm etwas abseits der Straße und bietet Camping an. Die Besitzer sind superfreundlich und hilfsbereit. Das ist wirklich die einzige Möglichkeit eine ruhige Nacht in schöner Umgebung auf dieser Route zu verbringen. In Puerto Cayo bei meiner Cousine konnte ich die freie Cabana beziehen. Eigenes Klo, eigenes Bett, eigene heiße Dusche, fließend Wasser, WLAN und den Pazifik direkt vor der Haustür...ein kleines Paradies. Den Sonntag habe ich komplett vergammelt und am Montag haben die beiden mich in San Lorenzo am Strand abgesetzt. Dort gab es viele abgesperrte bzw. markierte Schildkrötengelege. Nach langem Spaziergang am Strand und zum Leuchturm ging es wieder zurück nach Puerto Cayo, weitergammeln, quatschen, kochen, usw. Dienstag, heute, wieder viel gegammelt und meine erste Yogaeinheit absolviert. Es hat wirklich gut getan, mal ein paar Tage nicht hinterm Steuer sitzen zu müssen und einfach mal entspannen zu können. Klingt vielleicht komisch, aber reisen ist tatsächlich anstrengend. Gejammert wird ja bekanntlich auf hohem Niveau... Comments are closed.
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Juni 2024
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