Wer viel fährt muss auch mal schrauben...Nach dem Besuch von Tikal stand ein Besuch einer Werkstatt in der Nähe von Guatemala City auf dem Programm. Ich bin beim Ansehen einiger Reisevideos auf diese Werkstatt gestoßen. Das Besondere: sie kennen sich besonders gut mit LandCruisern aus, man auf dem Gelände campen und man kann mitschrauben (... und dabei was lernen). Aber bis dahin waren es noch einige Kilometer und Tage, leider.
Also erstmal ein kurzer Stopp in Flores. Flores liegt direkt an einem schönen See und bietet im Zentrum viele nette Cafés und ist für viele Reisende Ausgangspunkt für Tagesausflüge nach Tikal. Aufgrund des hohen Wasserstandes im See war ein Teil der Altstadt überflutet, was das Finden und Erreichen meines auserkorenen Cafés erschwert hat. Koffeeiniert und mit einem Sauerteigbrot im Beutel ging es noch kurz in den Supermarkt. Ich brauchte unbedingt noch ein paar Dinge, da ich in Belize nicht einkaufen war. Mit dem Wichtigsten ausgestattet ging es auf die Piste. Zwei extrem anstrengende Fahrtage später bin ich völlig erschöpft bei Rodrigo und Axel in der Werkstatt angekommen. Wer denkt, die Menschen in Mexiko fahren wie die Henker, der hat Guatemala noch nicht erlebt. Extrem rücksichtslos, egoistisch und aggressiv, ist ja aber auch kein Problem: Jesus hängt ja am Rückspiegel oder klebt auf der Heckscheibe... Der Aufenthalt bei Axel und Rodrigo hat sich über fünf Tage hingezogen. Das lag zum Einen an der Zeit zum Besorgen der benötigten Ersatzteile (Öl, Ölfilter, Luftfilter) und an einem Tagesausflug nach Antigua. Antigua ist eine sehr ursprünglich erhaltene Stadt mit Unmengen an Kirchen und dementsprechend viel religiöser Aktivität. Hier habe ich mich mit Hester und Lawrence getroffen (die aufmerksame Leserin wird die Beiden bereits aus Dawson City und La Paz kennen). Wir haben zusammen eine Stadtführung begonnen, die so langweilig und schlecht war, dass wir uns nach einer halben Stunde heimlich ausgeklingt haben. Im nächstgelegenen Restaurant haben wir uns dann eine lange Zeit über unsere Reiseerfahrungen, Photographie und natürlich Kaffee ausgetauscht (von Hester hatte ich u.a. die Empfehlung für die Kaffeetour bei Erick in Córdoba bekommen). Anschließend haben wir den Ort auf eigene Faust erkundet, viele Fotos gemacht und noch einen guten Kaffee in einem kleinen Café getrunken. Der Tag war schneller vorbei als gedacht und ich bin wieder zurück zur Werkstatt gefahren. Zwei Tage später war es dann auch schon Zeit für den Abschied von Axel und Rodrigo. Gordo wurde anständig gewartet: Ölwechsel, Luftfilterwechsel, abgeschmiert, Bremsen und Radlager gecheckt sowie die Reifen rotiert. Mit einem abschließenden Portrait auf der Speicherkarte ging es auf ins nächste (feurige) Abenteuer... Comments are closed.
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Juni 2024
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