Highlights...Hiermit, lieber Kai, komme ich deiner netten Aufforderung "Blog mal wieder!" nach. Da in den letzten Tagen nicht soooo viel passiert ist, werde ich jetzt nur mal ein paar Highlights der letzten zwei Wochen rauspicken. Highlight #1 - Silvester und Neujahr nicht allein verbracht Im letzten Blog ja schon angedeutet, war die Kontaktaufnahme mit Rocio und Daniel in Pelluhe etwas schwierig, klappte durch eine Verkettung von Zufällen aber dennoch. Nach einer überaus herzlichen Begrüßung und Rundgang über ihr Grundstück mit Meerblick und Cabaña-Vermietung, wurde ich gezwungen über Silvester und Neujahr zu bleiben. Ohne mich in irgendeiner Weise zu wehren habe ich natürlich begeistert zugestimmt. Man mag zwar den Eindruck bekommen, dass ich gerne alleine bin, was auch nicht verkehrt ist, aber irgendwann ist dann auch mal genug. Silvester war sehr entspannt. Eltern, Geschwister, Tanten, Cousinen, Neffen, Onkel, Kinder haben sich alle zum Grillen getroffen. Viele Salate, zwei riesige Rinderfilets (jeweils ca. 60 bis 70cm lang), die über drei Stunden hinweg langsam gegart wurden, und erstaunlich wenig Alkohol sind vertilgt worden. Da privates Feuerwerk wegen der vorhergegangenen Unruhen verboten war, sind wir kurz vor 24 Uhr zum Strand gefahren, um das von der Gemeinde offiziell organisierte Feuerwerk zu sehen. Im Gegensatz zu den kriegsähnlichen Zuständen in Deutschlands Städten, war es herrlich ruhig auf den Straßen. Keine Böllerei, frische Luft und eine Idioten, die anderen die Böller vor die Füße schmeißen... Neujahr habe ich überwiegend mit Rocios Familie verbracht. Wir haben gemeinsam gekocht und viel erzählt. Mein Hirn hatte einen absoluten Spanisch-Overload... Nach dreineinhalb Tagen, die wie im Fluge vergingen, bin ich ab auf die Straße und wieder allein allein... Highlight #2 - Stellplatz WWW Wald, Wiese, Wasserfall. Auf dem Weg von Pelluhue war eindeutig zu spüren, dass die Ferien begonnen hatten. Die Straßen voll, anstehen an den wenigen Tankstellen und z.T. volle Stellplätze. Auf Empfehlung von Rocio und Daniel hatte ich mich auf den Weg in den Conguillio-NP gemacht. Wenige Kilometer vor dem Eingang in den Park ist bei iOverlander ein Stellplatz markiert. Nach kurzer Fahrt durch den Wald kommt man dort unverhofft auf eine große Lichtung mit vielen Möglichkeiten das Auto zu parken. Die ganze Wiese ein Blumenmeer, nur wenige Meter entfernt ein sauberer Bach, der sich in einen ca. 6 Meter hohen Wasserfall ergießt, und große Bäume, unter denen man schattig parken kann. Absolut genial! Zur Krönung haben mich am Abend noch hunderte Glühwürmchen besucht. Die Fahrt in den Conguillio-NP am nächsten Tag habe ich aber abgebrochen, da ich mich in einer 7km langen Warteschlange am Eingang wiederfand... Also wieder zurück zur Ruta 5 und auf dem Weg noch einen weiteren Traumplatz mit Vulkanblick entdeckt. Highlight #3 - Quatschen mit Juan In Puerto Montt ist der Laubfrosch bei Toyota zum Ölwechsel und Abschmieren gewesen. In der Zwischenzeit bin ich etwas durch den Ort gelaufen und bin schließlich bei Juan im Café in einem Replikat eines alten Fischerhauses gelandet. Nach eineinhalb Stunden mit interessanten Gesprächen über u.a. Umwelt, Nachhaltigkeit, Kapitalismus, Kommerz, Bildung, Klimawandel bin ich wieder los, den Wagen abholen. Highlight #4 - Ibe und Tim Am Playa Santa Barbara nördlich von Chaitén habe ich Ibe und Tim aus Belgien getroffen. Nach gemeinsamen Frühstück sind wir zusammen zum Volcano Chaitén aufgestiegen. Eine kurze aber anstrengende Wanderung zum 2008 unerwartet ausgebrochenen Vulkan. Chaitén wurde z.T. zerstört und später wieder aufgebaut. Am Abend haben wir gemeinsam gekocht und bis weit nach Sonnenuntergang erzählt. Am nächsten Morgen, es regnete endlich mal nicht, haben Tim und ich am Strand ein kleines Workout durchgezogen. Blick aufs Meer, Delfine, Robben und Burpees. Danach ab ins Wasser und 12 Eier in die Pfanne. So kann ein Tag beginnen. Highlight #5 - Forelle und Feuer am Bach Gestern parke ich den LF direkt am Ufer eines Flusses mitten im dunklen Märchenwald. Überall liegen entwurzelte Bäume im weißen Sand. Hier ein Lagerfeuer und einen frischen Fisch auf den Grill, so meine Phantasie. Und siehe da, taucht doch aus dem Wald ein Franzose auf und schenkt mir eine frisch gefangene Forelle, fertig ausgenommen. Die liegt keine 20min später auf dem Grill und das Feuer brennt bis spät in die Nacht. An dieser Stelle ein nicht ganz ernst gemeinter Musiktipp: "Ein kleiner Franzose" (von Johann König) Ein kleiner Franzose vergiftet seinen Wein. Dann lädt er Kollegen und Freunde zu sich ein. Sie alle müssen sterben und wer war schuld daran? Ja der kleine Franzose im Zyankaliwahn. Ein kleiner Franzose verprügelt seine Frau. Er schlägt sie seit Jahren rot, grün und blau. Da springt sie aus dem Hochhaus und wer ist schuld daran? Ja der kleine Franzose in seinem Prügelwahn. Ein kleiner Franzose ist schließlich auf der Flucht. Er wird allenthalben steckbrieflich gesucht. Er fährt mit seinem Wagen gegen einen Pfeiler aus Beton. Ja der kleine Franzose...das hat er nun davon! Highlight #6 - Kaltes Wasser
Endlich ist das Wasser in Flüssen, Seen und Meer wieder so kalt, dass einem die Hoden direkt wieder in die Bauchhöhle schnalzen. Positiver Nebeneffekt: Es passen jetzt eine handvoll Murmeln in den Sack und der Dreck fällt von allein vom gesamten Körper ab. Der zieht sich nämlich vor Kälte so schnell zusammen, dass die Dreckpelle aufgrund ihrer Trägheit nicht hinterher kommt und zu Boden fällt oder schimmernd davonschwimmt. Ein so überwältigendes Erlebnis, dass einem die Freudenschreie vor Atemnot im Hals stecken bleiben. Comments are closed.
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Juni 2024
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