Haus ma See...150 Kilometer südwestlich von Halifax inmitten schöner Wälder und direkt am See, habe ich Markus besucht. Wir haben uns über Umwege auf Instagram kennen gelernt. Auch Markus fährt einen HZJ78. Bei ihm durfte ich die ersten beiden Nächte verbringen, wurde bekocht und habe Gordo endgültig reisefertig eingeräumt und mit Wasser befüllt. Am 29.08. ging es relativ hektisch auf die Bahn, da ich die Fähre von Digby nach Saint John noch kriegen wollte. Wie immer war nichts geplant oder gebucht, aber Glück gehabt. Ich war tatsächlich das letzte Fahrzeug, das die Fähre befahren durfte. Westlich von Saint John habe ich auf dem Weg zum Nachtplatz eine erste Wanderung einglegt. Auch der Stellplatz hatte eine kleine Wanderung zu einem Leuchtturm zu bieten.
Am nächsten Morgen, und hier möchte ich mich jetzt wirklich kurz fassen, startete eine zwei Wochen dauernde Fahrt durch den halben Kontinent bis nach Calgary in der Provinz Alberta. Unterwegs habe ich hier und da mal gehalten und mal die Gegend angeschaut, aber schlussendlich bestanden die Tage aus viel Fahrerei, Muffins und WLAN bei Tim Hortens (ähnlich Starbucks) und viel zu häufigen Stopps an Tankstellen. Am stressigsten waren die einspurigen Abschnitte, auf denen mich die LKWs vor sich hergeschoben haben, der Rückspiegel ausgefüllt mit riesigen Bullenfängern. Die fahren z.T. mit zwei großen Anhängern bis zu 120 km/h. Da ist man mit knapp 90 einfach nur im Weg. Beeindruckend und ermüdend zugleich sind die riesigen Weiten Manitobas und Saskatchewans. Hier geht es teilweise mehrere hundert Kilometer einfach nur geradeaus zum Horizont. Landschaftlich tut sich hier leider nicht so viel, nach einem Tag ewiger Weite hat man sich satt gesehen. Apropos gesehen: gesehen hat man auch nicht viel, da ständig Dunst in Luft hing. Wie ich später erfuhr, lag das an den vielen Waldbränden in Alberta und British Colombia. Nach meinem Start bei Markus am 29.08. habe ich schließlich am 08.08. einen Vorort von Calgary erreicht. Übernachtet habe ich das erste Mal auf einem Campingplatz. Für 32 € pro Nacht gab es frisches Trinkwasser und kalte Duschen. Wenn man sich nach fast zwei Wochen nach einer heißen Dusche sehnt... Comments are closed.
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Juni 2024
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