Wale, Strand und KaffeeDie Silvesternacht war der absolute Kracher. Nach gemeinsamem Abendessen hat kaum jemand länger als 23 Uhr durchgehalten. Kein Feuerwerk, kein Geknalle. Absolut perfekt!!!
Nachdem ich am folgenden Morgen meine Portraits gemacht und noch die letzten Kontakte ausgetauscht hatte, ging es zurück auf die Straße Richtung La Paz. Was ich leider verpassen sollte, war die Umgestaltung des LKWs von Marco und Natascha. Die beiden hatten Julian beauftragt ihren LKW mit einem Graffiti zu besprühen. Die Ergebnisse konnte ich (bisher) leider nur auf instagram bestaunen. Wer Lust hat sicj mal Julians andere Werke anzuschauen, der/die googelt wie folgt: "julian vogel art". Aufgrund eines späten Starts habe ich nicht in einem Ritt nach La Paz geschafft. Zwischen La Paz und Agua Verde ist aber auch echt nicht viel zu sehen. Es geht über zig Kilometer geradeaus durch relativ öde Landschaft. Der folgende Tag in La Paz war Haushaltstag: Einkauf, Tanken, Wasser. Gegen Mittag habe ich mich mit Wenke, Klaas und Mario getroffen. Wir hatten uns das letzte Mal im Zion NP kurz gesehen. Die Promenade in La Paz war extrem voll, es war der zweite Januar. Überfüllte Cafés und Restaurants, kaum Parkplätze, laute Musik und viel Lärm. Für mich leider kein Platz zum Bleiben. Also ging es zum Abend wieder raus aus der Stadt zu einem ruhigen Stellplatz, wo nur die Wellen und ein Vögel zu hören waren. Von dort aus bin ich Richtung Cabo Pulmo gestartet, wollte aber erst noch einen Stopp in den Bergen machen, ein kurzer Landachaftswechsel musste her. Nach zahlreichen unabhängigen Empfehlungen bin ich direkt die Rancho San Dionisio angefahren. Das ist eine Ökofarm, wo im Übernachtungspreis die Selbstbedienung im Garten mit enthalten ist: Jalapeños, Chili, Salate, Möhren, alle möglichen Kräuter, Orangen, Avocados, Limetten, Pampelmusen, Mangos. Alles umsonst mit dabei. Dazu extrem freundliche Gastgeber, jeden Morgen frischen Kaffee und frisch gebackene Cookies, eine große Gemeinschaftsküche, gefiltertes Wasser, heiße Duschen, Wanderwege und viele nette Reisende. Kurz gesagt: ein Platz zum Verweilen. Am zweiten Abend sind dort Daniel und Jess mit einem gemieteten VW T3 aufgeschlagen und nach kurzem Fahrzeugtalk ging es nur noch um Kaffee. Daniel hat in Ohio eine eigene Rösterei, ist also ein Experte auf dem Gebiet. Wir haben bis spät in die Nacht über Kaffeeanbau, Ernte, Zubereitung, Varianten, usw. usf. gesprochen und dabei frischen Pour Over getrunken. Für meinen Rückweg in die USA ist auf jeden Fall schon ein Besuch in seiner Rösterei eingeplant. Da freue ich mich schon riesig drauf. Die folgenden Tage bin ich von La Ribera aus über Cabo Pulmo nach San José/ San Lucas bis Todos Santos gefahren. Dabei ging es immer an der Küste entlang von Strand zu Strand. Leider bin ich nicht dazu gekommen in Cabo Pulmo zu schnorcheln (bzw. ich hatte keine Motivation aufbringen können, das allein zu tun (ein Nachteil des Alleinreisens)), aber ich habe noch nie so viele Wale beobachten können. Unglaublich. Bei fast jedem Blick aufs Wasser war eine Fontäne zu entdecken. Meinen Frühstückskaffee habe ich fast ausschließlich mit Fernglas in der Hand genossen. San José und San Lucas waren wieder nicht so meins, da alles auf amerikanisch/kanadischen Tourismus ausgelegt ist. Jahrmarktähnliche Marinas, Rolex-, Gucci-, Armani-Filialen und riesige Jachten. Muss man mögen... Für mich war entscheidend, dass ich in San Lucas endlich einen V60 kaufen konnte! Jedem das seine... In Los Cerritos habe ich mich wieder mit Klaas, Wenke und Mario getroffen. Für einen Tag habe ich mir sogar ein Surfboard geliehen. Das hat ein Menge Spaß gemacht, mir aber auch gezeigt, dass ich keine 20 mehr bin, dass auch ein Neo den Reisebauch nicht plattdrückt und dass Sonnencreme eine gute Erfindung ist. Der alte Mann und das Meer... Comments are closed.
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April 2024
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